Lerntherapie
Lerntherapie
Diagnose "Systemsprenger"? Wir arbeiten mit Schülern, nicht mit Schubladen!
Als Lerntherapeutinnen arbeiten wir mit Schülerinnen und Schülern, die nach allen Seiten das Regelschulsystem „sprengen“. Dem Verhalten dieser Kinder und Jugendlichen stehen Lehrerinnen und Lehrer oft mit großer Hilflosigkeit gegenüber.
Lerntherapie setzt dort an, wo Schule versagt und nimmt Schülerinnen und Schüler an die Hand, einen guten und glücklichen Weg in Schule zu gehen – trotz aller Herausforderungen, die auf diesem Weg auftreten können.
Probleme im Lesen und Schreiben (LRS)
Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche mit Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben fallen zumeist in der Schule auf, weil sie im Verhältnis zur Klasse nicht altersgemäße Lesefertigkeiten zeigen und sehr viele Fehler beim Schreiben machen. Oft werden Buchstaben oder ganze Wortteile vergessen (z.B. „Hd“ statt „Hund“, „Kdr“ statt „Kinder“). Oftmals ist für Eltern schwierig zu entziffern, was eigentlich geschrieben werden sollte.
Ein Kind mit LRS versteht oft nicht, was es gerade gelesen hat, macht häufig mehr Lesefehler als andere Kinder seiner Klasse, verschluckt beim Vorlesen Endungen und verwechselt ähnliche Buchstaben. Häufig werden Wörter regelrecht erraten.
Die Art der Fehler ist dabei so individuell wie Kinder individuell sind. „Typische“ LRS-Fehler gibt es ausdrücklich nicht. Nicht alle oben genannten Merkmale treffen immer zu!
Vielmehr ist die Häufigkeit der Fehler im Vergleich zur Altersgruppe entscheidend.
Nicht selten hören Eltern nun von Lehrer*innen, dass das Kind mehr üben muss. Als Eltern neigt man dazu, den Druck zu erhöhen, weil man diesem Rat folgen möchte und beginnt, Lesen und Schreiben auch zu Hause vermehrt zu üben.
Tragisch und frustrierend ist dabei: Das vermehrte Üben bringt aber sehr oft nicht den erhofften Erfolg. Das liegt nicht etwa daran, dass die Eltern es falsch machen oder das Kind nicht intelligent genug wäre, sondern daran, dass das Kind auf ganz anderen Lernwegen lernen kann. Und diese Wege gehen die Schule und auch gut gemeinte Materialien für zuhause häufig nicht.
Stattdessen üben Eltern dann meistens an den Inhalten, die das Kind ja schon in der Schule nicht verinnerlicht hat und das kann nicht gut funktionieren.
Eltern wie Kinder kennen den zermürbenden Kampf um gute Schulnoten, Diktate und Tests, die immer wieder die gleichen Fehlerbilder zeigen. Die Verzweiflung wächst, der Druck, sich endlich zu verbessern, auch.
Die schulischen Probleme, die durch diese Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben entstehen, beinträchtigen nach und nach die Leistungen in nahezu allen Unterrichtsfächern, weil Wissensvermittlung fast ausschließlich in der Schule immer noch auf Textverstehen beruht.
Damit verlieren Schülerinnen und Schüler mit LRS tragischer Weise auch schnell den Anschluss in vielen weiteren Unterrichtsfächern. Tiefe Selbstzweifel und Vermeidungsstrategien bis hin zur totalen Verweigerung von Lesen und Schreiben sind häufig die hilflose Folge.
Umso wichtiger ist frühzeitige und effektive Hilfe!
Lerntherapie setzt individuell am Kind an.
Es geht eben in der Lerntherapie NICHT darum, den tagesaktuellen Lernstoff zu bewältigen (das macht Nachhilfe!).
Der Lese- und Schreibprozess eines Kindes verläuft nach einem stufigen Aufbau. Hat man auf den ersten Stufen viel verpasst, dann wird man zwangläufig Probleme in der nächsten Stufe bekommen und die Treppe nur unter ganz viel Mühe gehen können.
Du findest eine Übersicht über diesen stufigen Aufbau hier.
Wo ein Kind steht, finden wir zu Beginn der Lerntherapie durch Tests spielerisch heraus.
Nur so ist gewährleistet, dass wir genau dort weiterlernen, wo dein Kind Hilfe braucht. So können sich weder Unter- noch Überforderung einstellen und dein Kind kann an der so genannten „Null-Fehler-Grenze“ arbeiten.
Das bedeutet, es bekommt genau die Herausforderungen in der Lerntherapie gestellt, die es auch bewältigen kann und die notwendig sind, um sprichwörtlich den „nächsten Schritt“ zu gehen und schnell Erfolge auch spürbar zu machen.
In Seevetal bei Hamburg haben wir einen Lernort geschaffen, der für Kinder von vornherein positiv verknüpft sein soll.
Der Grundpfeiler unserer Arbeit ist neben dem hohen Maß an fachlicher Expertise immer auch die positive Beziehung zum Kind. So lassen wir uns von den Kindern duzen und sind Nadine und Corinna. Wir sind Begleiterinnen auf dem Lernweg des Kindes.
Wichtig ist uns immer, dass die Kinder Freude an der gemeinsamen Arbeit empfinden und dass sie mit Freude zu uns kommen.
Viele (lern-)spielerische Elemente ergänzen deshalb unsere lerntherapeutische Arbeit.
Wir setzen außerdem auf tiergestützte Elemente, die Freude am Erfolg und die Arbeit mit positiver Bestärkung.
Ein Kind, das zu anders lernen kommt, dem soll effektiv geholfen werden und es soll die Freude am Lesen und Schreiben zurückgewinnen.
Kinder sind im 1:1-Setting bei uns, denn es geht nur um dein Kind und den Ausbau seiner Kompetenzen! Wir sind der festen Überzeugung, dass dies nicht in Gruppenprozessen gelingen kann.
Wir bei anders lernen möchten den Kindern in Erinnerung rufen, was sie alles können und niemals protokollieren, was sie alles nicht können. Nur so kann Lernen erfolgreich und nachhaltig gelingen.
Aus einem „Ich kann das nicht“ wird bei anders lernen ein „Ich kann das NOCH nicht“.
Es geht nicht darum, Kinder und Jugendliche „passlich“ oder „richtig“ für das Schulsystem zu machen- sondern um einen selbstbewussten Umgang mit den eigenen Herausforderungen.
Mehr zu unseren Lehrmethoden und unserem didaktischen Ansatz liest du hier: https://www.corinnamilinski.de/methodik/
AD(H)S
Kinder und Jugendliche mit Aufmerksamkeitsstörungen
Kinder und Jugendliche, die
- nicht stillsitzen können
- Wiederworte geben
- sich nicht anpassen
- die Freigeister sind
- lieber träumen als konzentriert zu arbeiten
- meistens in hohem Maße kreativ und unternehmend sind
- die sich selten auf eine Sache längere Zeit konzentrieren können
– die bekommen früher oder später ein Problem.
Probleme gibt es meist zuerst mit der Schule und ihren immer noch vorherrschenden Lernformen aus Zuhören und Stillsitzen, die auf Regeln für alle fußt und die die gleichen Lernziele für jeden ansetzt.
Anders zu sein, eben nicht zu können und zu akzeptieren, was anderen spielend leicht gelingt, das macht unsicher. Das Gefühl „außen vor“ zu sein, immer als Störenfried wahrgenommen und abgekanzelt zu werden, das geht an die Substanz.
Viele dieser Schülerinnen und Schüler haben bereits nach wenigen Schuljahren eine große Portion Mut für sich und ihren Weg mit der Schule verloren. Nicht selten ist die totale Verweigerung die Folge.
Für Eltern ist das Leben mit einem von ADHS betroffenen Kind oft eine riesige Herausforderung. Neben dem herausfordernden Verhalten des eigenen Kindes, haben sie auch noch oft mit unterschwelligen Vorwürfen zu kämpfen, das Kind sei einfach „schlecht“ erzogen und es brauche mehr Struktur zu Hause.
Gleichzeitig wissen sie genau, dass sie alles versuchen, um dem Kind gerecht zu werden und sie wissen auch, wie sehr ihr Kind unter dieser Situation leidet.
Der Wunsch, dass ein „normaler“ Weg irgendwie möglich sein soll, begleitet diese Eltern jeden Tag. Am Ende des Tages bleiben oft Verzweiflung und Angst um die Zukunft des Kindes zurück.
Die Wissenschaft hat viele Antworten auf das immer öfter auftretende Phänomen AD(H)S. Betroffene Kinder und Jugendliche finden Hilfe sowohl bei Verhaltenstherapeuten wie Psychiatern und das ist sehr wichtig.
Lerntherapie begleitet Kinder mit ADHS dabei auf der schulischen Ebene. Sie bietet einen Ausweg aus dem Teufelskreis, bei dem das Verhalten so oft die eigentliche Leistungsfähigkeit überdeckt.
Auch Kinder und Jugendliche mit einer Störung der Aufmerksamkeit können lernen, strukturiert zu arbeiten. In der Lerntherapie wird dies durch passgenaue Übungen aus dem Marburger Konzentrations- und Aufmerksamkeitstraining nach Lauth/Schlottke immer wieder eingeübt.
Das Ziel ist die Verbesserung elementarer Fähigkeiten, die die Grundlage für gelingendes Lernen sind. Dazu zählen vor allem die Verbesserung der Impulskontrolle über Techniken der Fokussierung und Selbstinstruktion.
Außerdem arbeiten wir gemeinsam daran, genaues Zuhören zu lernen, eigene Arbeitsabläufe zu strukturieren und aufkommende Impulse öfter zu kontrollieren.
Letztlich möchten wir den betroffenen Kindern und Jugendlichen und ihren Eltern zeigen, dass Kinder mit AD(H)S keine per se schlechten Lerner sind. Mit verminderter Intelligenz hat die Symptomatik AD(H)S nur sehr selten zu tun!
Kinder mit AD(H)S haben ein Recht darauf unter einem Blick gesehen zu werden, der ihre Stärken und ihr Potential erfasst – und sie haben ein Recht auf Anerkennung, Förderung und Teilhabe, – eben weil sie anders sind!
Das sagen meine Kunden



